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Ludwig Storch’s Gedichte

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Ludwig Storch’s Gedichte
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 7, S. 78
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[78] Ludwig Storch’s Gedichte finden täglich mehr Anerkennung. Die geachtetsten Organe der Oeffentlichkeit, wie Nationalzeitung, Frankfurter Journal, Modezeitung, Jahreszeiten, Illustrirte Zeitung etc. etc. sprachen sich mit großem Lobe darüber aus. Neuester Zeit hat auch Prutz – ein sonst sehr strenger Kritiker – in seinem „Deutschen Museum“ ein Urtheil darüber abgegeben. „Das Bedeutendste von allen, sagt er (er bespricht mehrere Gedichtsammlungen) ist das Buch eines Dichters, der sich bis dahin nur als fruchtbarer Romanschreiber gezeigt hat, während sein lyrisches Talent dem großen Publikum so gut wie unbekannt geblieben ist. Und doch weisen die eben erschienenen Gedichte von L. Storch dem Verfasser auch als Lyriker einen nicht unerheblichen Rang an. Ja, wir möchten behaupten, daß dieses Bändchen Gedichte das Beste ist, was er überhaupt geliefert hat, und daher auch seinen Namen am sichersten auf die Nachwelt bringen wird. Mit freudiger Ueberraschung finden wir hier alle Eigenschaften höherer Bildung und ernstern Kunststrebens, die der Romanschreiber Storch, der Industrie des Marktes verfallen, uns wohl dann und wann vermissen ließ. Am schwächsten sind die Liebeslieder, dagegen enthalten die Lieder und gemischten Lieder viel Vortreffliches. Ob der einfache Klang derselben freilich dem jetzigen Zeitgeschmack zusagen wird, wagen wir nicht zu entscheiden! Aber daß es wenigstens ein Klang ist voll Wahrheit und Wohllaut und poetischer Innigkeit, das können wir mit gutem Gewissen versichern. Möge denn das Publikum, dem der Romanschreiber Storch so manchen langen Abend so angenehm verkürzt hat, sich dem Lyriker Storch dafür dankbar erweisen. Der Lebensabend des Dichters ist, wie wir hören, vereinsamt und trüb, wie es deutschen Dichtern zu begegnen pflegt; möge denn wenigstens die freundliche Aufnahme, die diesem Büchlein, gleichsam seinem poetischen Testamente, wiederfährt, einen erheiternden Strahl in seine Einsamkeit werfen.“ –